Ulmer "Overkill": Mordfall Blumenstock bei Aktenzeichen XY... ungelöst
Fast 35 Jahre ist es her, dass der damals 28-jährige Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz brutal ermordet wurde. Die Ermittler sprechen von einem sogenannten „Overkill“ – eine Tat mit übermäßiger Gewalt, bei der der Täter 19-mal zustach und dem Opfer die Nase abschnitt. Der ausgebildete Klavierlehrer war in der Nacht vom 3. auf den 4. November 1990 in Ulmer Kneipen unterwegs. Auf dem Münsterplatz traf er laut Polizei auf zwei bis drei Männer. Was dann geschah, ließ ganz Ulm fassungslos zurück.
Ermittler hoffen auf neue Hinweise
Am heutigen Mittwochabend, 30. Juli 2025 greift die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ den Fall erneut auf. Die Ermittler setzen große Hoffnung auf die Ausstrahlung, denn trotz intensiver Spurensuche fehlt bis heute der entscheidende Hinweis. Eine bislang unbekannte Zeugin, die damals in einem Wohnmobil in Tatortnähe übernachtet haben soll, könnte neue Erkenntnisse bringen. Die Täter werden in der Nähe rechter und homophober Gruppierungen vermutet. ZDF-Moderator Rudi Cerne betont: „Mord verjährt nicht – und es gibt immer noch die Chance, dass sich jemand erinnert oder sich eine bislang schweigende Zeugin meldet.“
Ungeklärte Fragen
Die Polizei bezeichnet die extreme Gewalt bei der Tat als „Overkill“ – ein Ausdruck für Tötungsdelikte, bei denen das Maß an Gewalt weit über das Notwendige hinausgeht. Eine solche Brutalität deutet laut Ermittlern oft auf Hass oder persönliche Motive hin.
Auf dem Münsterplatz erinnert eine Gedenkstele an Rafael Blumenstock. Sie wurde einst von seinem inzwischen verstorbenen Vater gestaltet. Für viele Ulmer ist der Fall nie abgeschlossen worden. Vielleicht bringt die Fernsehsendung heute Abend endlich die Wahrheit ans Licht.
Sendetermin: „Aktenzeichen XY… ungelöst“ am Mittwoch, 30. Juli 2025, um 20.15 Uhr im ZDF.
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