Das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ kommt ja derzeit nicht ganz so gut an, gerade in der historischen Militärstadt Ulm mit NATO Hauptquartier und ebenso historisch gewachsener Friedensbewegung. Wir haben bei beiden Seiten nachgefragt: Darf die Friedensbewegung noch was sagen?
Krieg und Frieden
Zeitenwende, Waffenlieferungen, Inflation, Kriegsflüchtlinge: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine beschäftigt uns auch in Schwaben seit über einem Jahr quasi täglich. Und natürlich ist das auch ein großes Thema der Friedensbewegung – auch in den Ulmer Gruppen. Und die Friedensbewegung scheint es ja aktuell mal wieder nicht ganz einfach zu haben.
Hatte sie es übrigens nie, schon beim historischen Protest in Mutlangen im Ostalbkreis und der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm, beides 1983, also vor genau 40 Jahren, da ging’s gegen die Stationierung von Pershing-II-Waffensystemen auf der Mutlanger Heide, waren die Protestler, sagen wir mal „nicht hoch angesehen“.
Darf die Friedensbewegung noch was sagen?
Und das Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ kommt derzeit auch (wieder mal) nicht ganz so gut an, gerade in der historischen Militärstadt Ulm, die ein echtes NATO Hauptquartier bei der Wilhelmsburg und eine ebenso historisch gewachsene Ulmer Friedensbewegung beheimatet, die die damals großen Mutlanger Proteste und die Menschenkette, teils sogar maßgeblich, mitverantwortet und mitorganisiert hat.
NATO und Friedensbewegung im Interview
Wie ist das also, darf die Friedensbewegung noch was sagen? Darüber hat DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco mit dem 73-jährigen Politikwissenschaftler Lothar Heusohn von der Ulmer Friedensbewegung und dem 52-jährigen Generalleutnant Alexander Sollfrank vom Ulmer NATO Hauptquartier gesprochen.