Schwabenreporter

Corona: In England haben die Pubs geöffnet

Corona: In England haben die Pubs geöffnet

Andere Länder, andere Sitten, gleicher Virus: Anja aus Neu-Ulm ist nach Brighton in England ausgewandert. Bei ihr liegt die Inzidenz bei 19 und vieles ist schon wieder möglich. 

In England greift der Vier-Stufen-Plan von Premierminister Boris Johnson. Schottland, Wales und Nordirland haben eigene Corona-Pläne. Durch die Medien gehen derzeit Bilder von feierwütigen Briten, weil da vieles schon wieder möglich ist, wovon wir hierzulande noch träumen dürfen. Anja hat lange in Neu-Ulm gelebt und ist dann nach Brighton in England ausgewandert. Brighton ist ein beliebtes Urlaubsziel, liegt an der Küste des Ärmelkanals und ist etwa eine Zugstunde von London entfernt. 

Wie sieht’s denn aktuell in England aus, was die Corona-Lage angeht? DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco hat sich mit Anja darüber unterhalten.

Gesundheitsminister Lucha: Bei Liebherr impft jetzt der Betriebsarzt!

Nachdem Impfzentren und Arztpraxen bereits flächendeckend impfen, haben jetzt die Vorbereitungen für einen Impfstart der Betriebsärztinnen und Betriebsärzte begonnen.

Es ist ein Pilotprojekt: Im Ehinger Liebherr Werk impfen jetzt die Betriebsärzte. Sie sollen die dritte Säule in der Impfkampagne der Regierung bilden. Vier Ärzte und rund 50 Freiwillige sind in Ehingen im extra eingerichteten Impfzentrum des Kranherstellers beschäftigt. Von den 4200 Mitarbeitern am Standort Ehingen wollen sich 70% auch direkt im Werk impfen lassen. 200 Menschen Ü60 sollen dort fürs erste ihre Schutzimpfung bekommen. Liebherr will im Anschluss, soweit rechtlich möglich, auch die Mitarbeiter anderer Betriebe impfen.

Vor Ort hat sich Gesundheitsminister Manne Lucha ein Bild der Lage gemacht. Auch Heiner Scheffold, Landrat des Alb-Donau-Kreises, war dabei. Dr. Ulrich Hamme, Geschäftsführer des Ehinger Liebherr Werks, hat das neue Betriebsarzt-Impfzentrum auf seinem Gelände vorgestellt. Der langjährige Mitarbeiter Otto Leicht hat dort heute seine erste Schutzimpfung bekommen. DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco hat sich mit allen Beteiligten unterhalten.

Interview: Ramadan in Corona-Zeiten

Im muslimischen Glauben findet seit Mitte April und noch bis Mitte Mai der diesjährige Fastenmonat Ramadan statt.

Gläubige Muslime feiern aktuell ihren heiligen Ramadan, den Fastenmonat im Islam (13.04. – 12.05.2021). Da wird tagsüber gefastet und zu sich gefunden. Ähnlich wie bei den Christen zwischen Aschermittwoch und Ostern oder am Versöhnungstag Jom Kippur im jüdischen Glauben.

Im Ramadan wird das tägliche Fasten abends zusammen mit Familie und Freunden gebrochen. Schwangere, Stillende oder Kinder sind vom Fasten übrigens ausgenommen. Der Fastenmonat endet in diesem Jahr Mitte Mai mit dem sogenannten Zuckerfest. Wir wünschen allen Muslimen an dieser Stelle „Ramadan Kareem“, das bedeutet „Froher Ramadan“.

Wie läuft das aber alles unter Pandemie-Bedingungen? Vieles ist auch hier nicht so einfach, bzw. teilweise überhaupt nicht möglich.

Firas Ghedir ist gläubiger Muslim, lebt seit sechs Jahren in Ulm, hat hier studiert, und kommt ursprünglich aus Tunesien. DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco hat mit ihm gesprochen.

Jubiläum: 75 Jahre Ulmer Volkshochschule!

Herzlichen Glückwunsch Ulmer Volkshochschule! Die vh ulm ist genau heute vor 75 Jahren eröffnet worden.

Am 24. April 1946, also heute vor genau 75 Jahren, und damals auf den Tag ein Jahr nach der Befreiung Ulms durch die Amerikaner, ist die Ulmer Volkshochschule eröffnet worden. Und diese Volkshochschule ist eine wie keine.

Eine wie keine

Gegründet und anfangs auch geleitet wurde sie von Inge Aicher-Scholl, der kleinen Schwester von Hans und Sophie Scholl, die für ihre Mitgliedschaft in der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ von den Nazis enthauptet wurden. Die vielseitige Bildungseinrichtung ist deshalb auch dem „Geiste der Gemordeten“ gewidmet, also von jeher auch ein hochpolitischer Ort, eine „Schule der Demokratie“ und der Freiheit und Offenheit. Natürlich war Inge Aicher-Scholl nicht ganz alleine an der Gründung beteiligt. Ihr Mann Otl Aicher, bekannter HfG Desiger, und ein ganzes Kuratorium waren daran beteiligt.

Ermöglichungsort

Eine Vielzahl an heißen Diskussionen sind in den letzten Jahrzehnten im hauseigenen Club Orange geführt worden. Neben der Bildung und Weiterbildung in wirklich allen denkbaren Bereichen gilt die vh Ulm auch als ein Ermöglichungsort. Hier treffen sich Netzwerke aller Richtungen, verbinden sich und schaffen Neues. Und zur Ulmer Volkshochschule gehören auch die Frauen- und die Männerakademie, die Kinder- und Jugendkunstschule kontiki, die Akademie für bürgerschaftliches Engagement, das Aicher-Scholl-Kolleg und auch Außenstellen im Alb-Donau-Kreis oder ein Büro der Eine-Welt Regionalpromotorin und nicht zuletzt Alberts Café. Kreativität und Kultur werden ebenso groß geschrieben: Die vh ulm organisiert viele Kunst- und Musikveranstaltungen, meist in Zusammenarbeit mit der Ulmer freien Kultur-Szene. Also, ein besonderer und großartiger Ort.

„Einmischung erwünscht“

Angesiedelt ist die Ulmer Volkshochschule im EinsteinHaus auf dem Ulmer Kornhausplatz. Geleitet wird sie heute von Dr. Christoph Hantel. Wir wünschen seinem Haus, ihm und seinem ganzen Team alles Gute zum Jubiläum und weiterhin ein gutes Händchen für die Themen unserer Zeit! Auch heute gilt hier noch „Einmischung erwünscht“: Das aktuelle Semesterprogramm finden Sie auf der Website der vh Ulm.

Brigitte Dahlbender gibt BUND-Landesvorsitz ab

24 Jahre lang war sie Landesvorsitzende des BUND in Baden-Württemberg, jetzt am Wochenende (24./25.04.2021) gibt Brigitte Dahlbender aus Ulm den Chefposten ab. Einen Namen machte sie sich vor allem als S21-Gegnerin. 

Die langjährige BUND Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender aus Ulm gibt jetzt ihren Posten ab. Der breiten Öffentlichkeit wurde sie vor zehn Jahren als Sprecherin des Bündnisses gegen Stuttgart 21 bekannt. Die 66-Jährige gibt unumwunden zu, dass die intensiv geführte Debatte um das umstrittene Milliarden-Projekt bei ihr Spuren hinterlassen hat: "Es ist eine meiner größten Niederlagen. Es schmerzt, dass dieses grottenfalsche Projekt gebaut wird. Das ist bitter."

Baden-Württemberg gilt als Auto-Land. Für die vielzitierte Wende bedarf es viel mehr, als nur die Antriebsart zu wechseln: "Wir müssen Mobilität neu denken, mit weniger Autos, mehr Car-Sharing, mehr ÖPNV und vielen anderen Dingen mehr." Das gilt auch für Ulm und die Region. Auch hier müssten die Dinge noch konsequenter umgesetzt werden. Aber die Probleme sind erkannt und ein Anfang sei gemacht, sagt Brigitte Dahlbender, deren Nachfolgerin oder Nachfolger am Wochenende auf der Landes-Delegierten-Versammlung des BUND in Bad Boll gewählt wird.

Das ganze Gespräch mit Brigitte Dahlbender hören Sie hier im DONAU 3 FM Interview.

Der Lauterlauf 2021 findet statt! Nur anders als gewohnt.

Lauterach ist bereit: Der Lauterlauf 2021 findet statt. Nur anders als gewohnt.

Der Lauterlauf 2021 findet statt. Nur diesmal ohne Massenstart. Mit Startnummer und Transponder kann jeder Läufer auf der Originalstrecke in Lauterach sein Rennen machen, die Ergebnisse werden dann im Internet präsentiert.

Der virtuelle Startschuss für den Naturerlebnislauf durchs Lautertal und Wolfstal ist am 30. April. Zehn Tage lang (30.04. bis 09.05.) kann man die Strecke dann bis zu dreimal laufen. Auch der Schülerwettbewerb findet in dieser Form statt.

Normalerweise beteiligen sich über 1000 jedes Jahr am Lauterlauf, nur im letzten Jahr ist er komplett ausgefallen. Vielleicht laufen auch diesmal wieder so viele durch die Natur, nur nicht alle auf einmal. Die Hauptsponsoren EnBW und Erdgas Südwest und die Landräte der Region unterstützen den Lauf auch unter Pandemie-Bedingungen. Die Organisatoren sind auch wieder mit Herzblut bei der Sache.

Anmelden können Sie sich noch bis zum 1. Mai 2021, 20 Uhr, oder bis zum Erreichen des Limits von 1.000 Teilnehmenden. Alle Infos finden Sie auf der Website des Lauterlaufs oder auf donau3fm.de

DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco hat dazu mit Daniel Cyrus, dem Organisator des Lauterlaufs, gesprochen.

Homevideo Tipp: Synchronic

Alle Marvel-Fans aufgehorcht: Es gibt einen neuen Film mit Avenger-Star Anthony Mackie. „Synchronic“ heißt der Streifen. Ob er was taugt? DONAU 3 FM Filmreporter Paolo Percoco weiß es.

Steve und Dennis sind beste Freunde und arbeiten als Rettungssanitäter in New Orleans. Mit der Zeit häufen sich ziemlich grausame Unfälle, die dazu noch ziemlich seltsam sind. Hier der Biss einer Schlange, die schon als ausgestorben gilt, da ein mittelalterliches Schwert, dass einen Drogenabhängigen durchbohrt hat.

All diese Fälle hängen irgendwie mit einer Designerdroge namens „Synchronic“ zusammen. Und die hat „paranormale Nebenwirkungen“: Wer sie schluckt, der geht auf Zeitreise. Als dann auch noch Dennis' älteste Tochter im Zusammenhang mit der Droge verschwindet, schluckt sein Freund Steve selbst die Pillen und geht auf Zeitreise, um sie in der Vergangenheit zu finden.

„Synchronic“ ist ein knallharter Science Fiction Mystery Thriller, er ist großartig gefilmt, auch ganz toll geschnitten und dauerhaft auf einen bedrückenden Sound-Teppich gelegt. Es gibt ein paar wirklich sehr kleine Schwächen, was die Zeitreise-Logik angeht, über die man aber leicht hinwegsehen kann.

Anthony Mackie, bekannt aus dem Marvel Kosmos, trägt als Steve die Nummer mit Spannung und Ernsthaftigkeit. Sein Kumpel Dennis, gespielt von Jamie Dornan, ist auch kein Unbekannter: Er hat die männliche Hauptrolle in Fifty Shades of Grey gespielt. Beide sind ein super Team, die Freundschaft wirkt authentisch und echt. Es gibt eigentlich auch nicht wirklich ernsthafte Kritikpunkte an „Synchronic“. Auch das geringe Budget merkt man dem Werk nicht an.

„Synchronic“ gibt es jetzt auf BluRay und DVD im Handel und als Stream bei allen gängigen Anbietern. Wer düstere Science Fiction mag: anschauen!

Streaming Tipp: Attraktion Allgäu – Seele des Südens

Das Allgäu ist voller Naturschätze und Sehenswürdigkeiten. Aber das Beste sind seine Bewohner. Den Beweis dafür liefert die neue Dokumentation „Attraktion Allgäu – Seele des Südens“. DONAU 3 FM Filmreporter Paolo Percoco hat sie sich angeschaut.

Das Allgäu ist die Seele des Südens, so sagt man – und so heißt auch die neue Dokumentation von Christian Stiefenhofer: „Attraktion Allgäu – Seele des Südens“ Das Allgäu ist einer der malerischsten Landstriche Deutschlands. Sanfte Hügel, sattes Grün, braune Kühe und tiefblaue Seen. Seine Bewohner gelten als eigensinnig und verschlossen, aber auch als schlitzohrig und geschäftstüchtig. Das Allgäu ist das Land der „Mächeler“, die mit großem Improvisationstalent ihr „Ding“ durchziehen. Gibt es ein Allgäuer „Lebensgefühl“? Und wie prägt die Landschaft die Mentalität der Menschen? Diesen Fragen geht der Film nach.

In der 90-minütigen Dokumentation treffen wir junge Allgäuer, die kreative Startups auf die Beine stellen, wie zum Beispiel mit der Produktion von Bienenwachstüchern, die Plastikfolie ersetzen. Genauso lernen wir traditionelle Alphirten und Käsehersteller kennen. Der Film zeigt einen Künstler, der mit Mohr arbeitet, einen international renommierten Schmetterlingsforscher und noch so einiges mehr. Ein Allgäu zwischen Güllefass und "think tank" also.

Der neue Film von Christian Stiefenhofer erkundet unser schönes Allgäu mit wunderschönen Bildern und tollen Geschichten. Die Doku ist leichtfüßig erzählt, kommt angenehm flockig daher und bedient sich keinerlei Heimatklischees. Ein wunderbares Filmchen also für einen entspannten Abend, bei dem man auch noch so einiges dazulernen kann.

"Attraktion Allgäu - die Seele des Südens" ist aktuell in der ARD Mediathek zu sehen.

Erfunden in Illertissen: Wachmacher Qinao

Und wieder kommt eine neue Erfindung aus Schwaben auf die Welt: „Qinao“ heißt sie und Annette Steiner-Kienzler hat’s erfunden.

Annette Steiner-Kienzler kommt aus Illertissen, ist Apothekerin und Mitarbeiterin der Illertisser Firma R-Pharm. In der bekannten Fernsehshow „Die Höhle der Löwen“ hat sie „Qinao“ zusammen mit ihren Kolleginnen Nadja Fischer und Maximiliane Staiger als Start-Up vorgestellt.

Ob es einen Deal in der TV-Show gab, wie es mit "Qinao" weitergeht, was es da noch so gibt, und wie die dreifache Mutter überhaupt erst auf die Idee zum neuen Wachmacher gekommen ist - darüber spricht sie mit DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco.

Impf-Wumms für die Hausärzte!

Erst letzte Woche haben sich vielerorts unsere Hausärzte massiv beschwert: Die bestellten Impfstoffe sind teilweise einfach gar nicht gekommen. Und AstraZeneca wollte auch keiner, weil der Stoff hart in die Kritik geraten ist. Vom Verdienst ganz zu schweigen. Jetzt gibt es Veränderungen, beschlossen von ganz oben.

Im Impfchaos um die Hausärzte, die viel zu wenig Impfstoff bekommen haben und deren bestellte Impfmengen teils garnicht angekommen sind, gibt es Neuigkeiten. Das Bundesgesundheitsministerium hat reagiert: Nächste Woche gibt es für unsere Hausärzte schon mal die doppelte Menge Impfstoff, also bis zu 48 Dosen fest, und davon überhaupt kein AstraZeneca mehr, sondern ausschließlich und nur noch BionTech. Das berichtet aktuell die Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Wenn bald, neben den Impfzentren und den Hausärzten auch noch die Betriebsärzte ins Boot geholt werden, dann könnten locker bis zu zwei Millionen Menschen pro Tag geimpft werden. Das sagt Achim Behr, Facharzt für Allgemeinmedizin in Blaustein. Er ist einer von über 600 Ärztinnen und Ärzten der Kreisärzteschaft im Alb-Donau-Kreis. DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco hat sich mit ihm darüber unterhalten.