Schwabenreporter

Ausverkaufte Logen, leuchtende Augen: Ulmer Weihnachtscircus feiert furiose Premiere

Ausverkaufte Logen, leuchtende Augen: Ulmer Weihnachtscircus feiert furiose Premiere

Ausverkaufte Logen, knallvolle Ränge, leuchtende Augen bei Jung und Alt: Der Ulmer Weihnachtscircus hat am Abend des 22. Dezember 2022 seine furiose Premiere gefeiert. Und nach zwei Jahren Corona-Pause lechzen alle förmlich nach „Menschen, Tiere, Sensationen“ – sowohl im Publikum, als auch in der Manege.

Stars in der Manege

Vom lustigen Clowns-Duo aus Ungarn über waghalsige Zirkusartisten aus Monte Carlo bis hin zu Prinzessinnen mit süßen Ponys aus Deutschland und Akrobaten aus Afrika, wilden Motorrädern in der kolumbianischen Stahlkugel, Schlangenfrauen aus der Ukraine, Ballerinen und Jongleure... Der Ulmer Weihnachtscircus feiert endlich wieder die Stars in der Manege und zwar aus aller Welt – erfolgreich, begeisternd und wirklich ganz wunderbar. Zirkusdirektor Veno Mendes und Programmchef Matthias Bergstaedt zeigten sich am Abend erleichtert über den erfolgreichen Auftakt und freuen sich merklich über die kommenden Vorstellungen. Also: Endlich wieder Zirkus!

Menschen, Tiere, Sensationen

Wer also noch Zirkusluft schnuppern und diese einmalige und grandiose Zirkusshow erleben will: Der Ulmer Weihnachtscircus gastiert noch bis zum 08. Januar 2023 auf dem Festplatz der Ulmer Friedrichsau. Reguläre Vorstellungen sind immer um 15.30 Uhr und um 19.30 Uhr.

Omas Apotheke: Das sagt "Der Kinderarzt vom Bodensee" zu Wadenwickel und Zwiebelsäckchen

Wadenwickel, Zwiebelsäckchen, Luftfeuchtigkeit – es sind die alten Hausmittelchen von Oma, die viele schon längst vergessen haben. Und gerade jetzt, wo so viele Kinder erkältet sind, wie lange nicht mehr, und dann auch noch ein Medizinmangel herrscht und die Praxen überfüllt sind – sollte man da mal wieder drüber sprechen, was man denn so alles selber machen kann… bevor man zum Kinderarzt geht.

Das haben wir getan, und zwar mit Kinderarzt Dr. Christof Metzler aus Langenargen, in den Medien bekannt als „Der Kinderarzt vom Bodensee“.

Böllern oder nicht böllern? Das gilt in Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim, Biberach und Günzburg!

Böllern oder nicht böllern? Das ist die große Frage! Wie wird das dieses Silvester sein? Wir erinnern uns kurz: 2019 war noch alles, wie bis dahin eigentlich immer, da war nur der Feinstaub großes Thema und Böllern war plötzlich uncool. Dann kam dieses nervige Corona-Virus und 2020 war der Feuerwerksverkauf tatsächlich bundesweit verboten und an Silvester gab’s sogar eine staatlich verordnete Ausgangssperre! 2021 gab es dann nur noch das Feuerwerksverkaufsverbot. Und jetzt? Gibt’s 2022 überhaupt noch Verbote? Wer macht überhaupt noch ein großes Silvesterfeuerwerk?

Wir haben bei uns in der Region mal nachgefragt. Und zwar in Ulm, Neu-Ulm, Heidenheim, Biberach und Günzburg. So läuft's also in Schwaben dieses Silvester.

Ulm

In Ulm wird es in diesem Jahr keine Verbote beim Silvesterfeuerwerk geben. Es gelten nur die allgemein bekannten Regeln, die es schon vor 2019 gab, wie z.B. das bestimmte Böller nur von Erwachsenen gezündet werden dürfen – oder das in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinderheimen, Altenheimen und Fachwerkhäusern nicht geböllert werden darf. Ansonsten kann’s krachen und wummsen, wie früher! OB Czisch wünscht sich allerdings einen maßvollen Umgang und fordert alle auf, ihren Müll nachher auch wieder mitzunehmen.

Neu-Ulm

Die Stadt Neu-Ulm antwortet auf unsere Anfrage kurz und knapp: Keine Verbote, normales Feuerwerk wie vor Corona möglich. Kein städtisch organisiertes oder veranlasstes Feuerwerk. Also darf’s auch in Neu-Ulm krachen und wummsen, wie früher!

Heidenheim

Die Stadt Heidenheim veranstaltet kein städtisches Feuerwerk, privates Abbrennen von bestimmten Feuerwerk ist aber grundsätzlich erlaubt, allerdings mit Einschränkungen. Die gelten seit 2010 und verbieten das Böllern rund ums Schloss Hellenstein und in der Fußgängerzone an der Stadtmauer, in der Hinteren Gasse und auf der Hauptstraße. Wer dagegen verstößt darf übrigens bis zu 50.000 Euro Strafe zahlen.

Biberach

Die Stadt Biberach richtet zu Silvester kein Feuerwerk aus – wie schon immer. Und es sind bisher auch keine Verordnungen bekannt, die das private Böllern verbieten. Also darf‘s auch in Biberach krachen und wummsen, wie früher. Es gelten die normalen Regeln, also das Böllerverbot in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinderheimen, Altersheimen und Fachwerkhäusern. Dabei, so die Stadt, geht’s nicht nur um Lärmschutz, sondern gerade in historischen Stadtkernen mit engen Gassen und alten Gebäuden besteht einfach auch eine hohe Brandgefahr.

Günzburg

Auch die Stadt Günzburg plant kein städtisches Feuerwerk und fordert die Bevölkerung zu Rücksichtnahme und besonnenem Handeln beim Böllern auf. Wegen der vielen denkmalgeschützten und brandempfindlichen Häuser plant die Stadt Günzburg aber ein Böllerverbot im Bereich der Altstadt und um den Hofgarten für Silvester dieses Jahres. Die Hauptgründe dafür sind die Gefahren für Anwohner und Besucher und die brandempfindliche Baustruktur in der eng bebauten, historischen Günzburger Innenstadt.

In Riedlingen steht der wohl erste "E-Weihnachtsbaum" der Welt!

Aus Energiespargründen sollte es in Riedlingen dieses Jahr erst gar keinen leuchtenden Weihnachtsbaum geben. Jetzt steht aber doch einer beim Rathaus. Und die Energie, die er für seine Lichter braucht, die erzeugt ein Fahrrad Michael Ecker von Nepomuk Bikes. Ein Weihnachtsbaum also, der nur leuchtet, wenn vorher in Pedale getreten wird.

Das "E-Weihnachtsbaum" Prinzip: Es ist ein Lastenfahrrad mit einem Hinterradmotor und mit einer auf der Ladefläche deponierten Batterie. Wenn geradelt wird, wird die Batterie geladen und die Lichter am Baum leuchten, solange bis die Batterie leer ist.

Der E-Weihnachtsbaum ist Teil der Aktion „lebendige Altstadt in der Adventszeit“ und findet täglich von 16.30 bis 19.00 Uhr statt und soll noch bis Heiligabend laufen. Es soll und ist ein Treffpunkt für Radelbegeisterte und für alle Leute, die gern ein Schwätzchen halten und natürlich auch für die, die sich aktiv an der Weihnachtsbeleuchtung beteiligen möchten.

Quo vadis Archäopark Vogelherd?

Hat der Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen eine Zukunft oder beschließt der Gemeinderat am Mittwochabend (30.11., ab 18.30 Uhr) seine endgültige Schließung? Wie so oft, geht‘s ums Geld.

Die Stadt Niederstotzingen mit ihren 4.800 Einwohnern kann den Unterhalt des Parks nicht mehr stemmen – das Rathaus spricht von rund 300.000 Euro Verlust pro Jahr - und das Land, das hält sich vornehm zurück und bietet lediglich eine Kooperation mit der Landesdenkmalpflege an. Es würde für drei Tage die Woche das Personal stellen und 35.000 Euro Miete im Jahr zahlen.

Hermann Mader ist Vorsitzender des Fördervereins Eiszeitkunst im Lonetal und früherer Landrat Heidenheims. Er hat sich mit DONAU 3 FM Nachrichtenchef Harry Kist über die Situation des Archäoparks Vogelherd unterhalten.

Für faire Löhne: An der Ulmer Uniklinik wird wieder gestreikt

Verdi ruft wieder zu Warnstreiks an der Ulmer Uniklinik auf. Die Gewerkschaft will damit vor der dritten und vorerst letzten Verhandlungsrunde am 1. Dezember nochmal Druck machen. Eine angebotene Einmalzahlung wäre frech – eine dauerhafte Erhöhung müsse her, wie es aus Verdi-Kreisen heißt. Gestreikt werden soll von Montag bis Donnerstag (28.11. bis 01.12.2022). Mit der Uniklinik Ulm streiken auch die Uniklinika Tübingen, Freiburg und Heidelberg. 

An der Uniklinik Ulm soll teils überdurchschnittlich bezahlt werden, wie es heißt. Das gilt aber nicht für alle nicht-pflegerischen Bereiche. Und dn den Uniklinika in Baden-Württemberg gibt es eben nicht nur Ärzte und Pfleger, sondern auch Physiotherapeuten, Labormitarbeitende oder Erzieherinnen. Und irgendwann kann dauerhafte Überbelastung durch alle Berufsgruppen an einer Klinik auch deren Patienten gefährden. Das wird zwar nicht ausgesprochen, geht uns aber spätestens dann alle an.

Klatschen war also gestern. Wertschätzung im Pflegeberuf – danach darf man heute suchen. Auch wenn hier ganze Teams 24 Stunden 7 Tage für uns, die Bevölkerung, da sind. Und ganz vorbei ist die Pandemie noch nicht. Corona-Patienten bedeuten weiterhin sehr viel mehr Arbeit in der Pflege. 

DONAU 3 FM Reporter Paolo Percoco hat über den anstehenden Warnstreik mit Jana Langer, Personalrätin und Fachpflegerin an der Uniklinik Ulm, gesprochen.

Freude: Ulmer Weihnachtsmarkt 2022 wird heute eröffnet!

Er ist einer der beliebtesten Weihnachtsmärkte in Schwaben - und nach wie vor der einzige unter dem größten Kirchturm der Welt: der Ulmer Weihnachtsmarkt! Und nach zwei Jahren findet er endlich wieder ganz normal statt. Die Freude ist also groß! Trotz Energiekrise und Energiesparmaßnahmen.

Energiekrise kills Glasbläserei 

Der Energiekrise fällt leider die beliebte Glasbläserei zum Opfer, sie wird dieses Jahr nicht dabei sein. Grund: Der Gasofen der Glasbläser verbraucht dieselbe Energie, wie zwei Wohnungen in einem Jahr. Diese Energie braucht man wohl anderswo. Schade. Auch die schmückende Beleuchtung wird erst um 16 Uhr eingeschaltet.

keinerlei Corona-Maßnahmen

Aber: Dafür fallen sämtliche Corona-Maßnahmen weg. Sprich: keine Maskenpflicht, kein Abstandsgebot. Darüber darf jetzt jeder selbst entscheiden. Und an die Terror-Angst vergangener Jahre werden nur noch die Anti-Terror-Spatzen aus Beton erinnern, die wieder vor den Toren stehen werden und ein schönes Fotomotiv hergeben. 

Große Freude an der Normalität

Sonst bleibt alles beim Alten. Und genau diese Normalität - nach der lechzen wir alle! Glühwein, Punsch und Feuerwurst, Menschenmengen, Lebkuchen, Kinderkarussell und so viele mehr... das alles erwartet uns jetzt endlich wieder beim Ulmer Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz. 

Über 100 Buden

Vom 21.11. bis zum 22.12.2022 wird er stattfinden. Die Öffnungszeiten sind täglich von 10 Uhr bis 20.30 Uhr. Über 100 Buden erwarten die Besucher/-innen. Der Weihnachtsbaum steht auch schon. Und die wunderbare Märchenjurte wird auch wieder für Groß und Klein zwischen Stadthaus und Polizeiwache stehen. Ganz neu dabei, kein Scherz: Tupperware.

Ulmer Weihnachtsmarkt 2022: Die Märchen-Jurte ist wieder da!

Wenn die dunkle Jahreszeit anbricht und der Ulmer Weihnachtsmarkt in die Innenstadt zurückkehrt, dann wird auch die fest zur Ulmer Weihnachtszeit gehörende Jurte nicht fehlen. Nach der Pause in den letzten Jahren steht die große Festtagsjurte im Winter 2022 wieder an der gewohnten Stelle beim Münsterplatz bereit. In gemütlicher Runde können kleine und große Gäste am Kaminfeuer den Erzähler/-innen der Jungen Ulmer Bühne JUB dabei lauschen, wie sie Geschichten und Märchen aus aller Welt lebendig werden lassen.

"Spielraum" im Ulmer ROXY

SPIELRAUM ist eine Veranstaltung, jetzt am Sonntag 13. November 20:00 Uhr im Roxy.Fußball-Muffel Felix Achberger trifft auf das Mastermind der SPIELRAUM-Reihe Andreas Kullick, der diesen Sonntag „Fußball-Utopien oder Ideen für eine bessere Fußballwelt“ im Roxy in Ulm moderiert.

SPIELRAUM, die beliebte Reihe für alle Fußballfans, die sich gern fundiert und unterhaltsam mit der schönsten Nebensache der Welt auseinandersetzen, ist endlich zurück! Kurz vor Beginn der heftig kritisierten Wüsten-WM in Katar setzen Moderator Andreas Kullick und seine Gäste dem offiziellen FIFA WM-Motto „Erwarte Unglaubliches“ Ideen für Reformen des Fußballbetriebs und Utopien für eine bessere Zukunft des Spiels entgegen. Der Abend beginnt dieses Mal mit einer Lesung aus dem Buch „Futopia – Ideen für eine bessereFußballwelt“.

Die Stadt Ulm hat jetzt einen Robert-Scholl-Platz

Ehre, wem Ehre gebührt! In Ulm ist jetzt der bisher namenlose Platz zwischen Dreikönigs- und Sterngasse nach Robert Scholl benannt worden. Oberbürgermeister Gunter Czisch hat zusammen mit Alt-OB Ivo Gönner das Straßenschild enthüllt. Robert Scholl, der Vater der beiden Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl war der erste Ulmer Nachkriegs-Oberbürgermeister.

Ulm lag in Schutt und Asche

Der heutige Ulmer OB Gunter Czisch sagte DONAU 3 FM, Robert Scholl habe sich große Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt erworben: "Er hat damals in einer Zeit, in der die Stadt schwer zerstört war,  wichtige Entscheidungen getroffen. Die Stadt lag in Schutt und Asche und er hat viel getan in Sachen Entschüttung und Wohnungsbau." Robert Scholl war von 1945 bis 1948 Oberbürgermeister von Ulm. Er wurde damals von den US-amerikanischen Besatzern ernannt. 1948 unterlag Robert Scholl bei der ersten Oberbürgermeisterwahl nach dem Krieg Robert Pfizer.

Robert Scholls Lebenswerk würdigen

Der Ulmer Gemeinderat hat im Sommer entscheiden, den Platz, an dem Dreikönigs-, Stern-, Salzstadel- und Ulmergasse zusammentreffen, dem 1973 verstorbenen Robert Scholl zu widmen – um so, wenn auch spät, sein Lebenswerk zu würdigen. Jetzt hat Ulm also neben dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz auch den Robert-Scholl-Platz.